Berlin hat 3,5 Millionen Einwohner,
geschätzt kommen täglich nochmal eine Millionen Touris dazu.
Jemanden hier ein zweites Mal zu begegnen ist quasi unmöglich.
Großstadt eben. Aber mein Karma erlaubt sich ja wie ihr ja wisst
immer gerne einen Scherz. Und so kam es, dass ich mitten in einem
In-Restauraunt in der Sonntagstraße einen Mann wieder sah, den ich
eigentlich nicht wieder sehen wollte. Ignorieren ist da die beste
Methode um die Peinlichkeit zu überspielen. Fuck! Und dann sieht man in solchen Momenten
aber auch immer beschissen aus!
Naja, hier die Geschichte:
Alleine in einer großen Stadt, bemerkt
man erst wie wichtig soziale Kontakte doch für den Menschen sind.
Für mich jedenfalls. Unmittelbar nach meinem Umzug in die Großstadt
versank ich in tiefer Einsamkeit. Viele Tränen sind im stillen
Kämmerlein nach Feierabend geflossen. So etwas simples wie eine
Umarmung von einem lieben Menschen, war es wonach ich mich sehnte.
Aber woher? Ich konnte meiner Kollegin
ja nicht sagen: Hey, drück mich mal bitte!
Also, tat ich das was ich schon einmal
für Recherche-Zwecke tat: Ich meldete mich wieder bei einer dieser
„Apps“ an. Und siehe da, ich lernte einen echt tollen Mann
kennen. Abgesehen davon, halte ich immer noch nichts von dem Mist.
Zurück zum Typ. Dunkle Locken, grüne
Augen, gut gebaut und wirklich nett. Er besitzt einen Sushi-Laden.
Fuck, würde ich Sushi mögen, so wäre es ein Perfect Match
geworden. Komischerweise mag er selbst kein Sushi. Also gingen wir zu
unserem ersten Date zum Italiener. Da fand ich heraus: Er mag auch
keine Kohlenhydrate. Ja, ich habe einen Mann mit Eß/Sport-Problem
kennengelernt. Dieser Typ war richtig besessen vom Körperkult.
Allein diese Tatsache machte ihn mir dann total unsympathisch. Aber
er war alles was ich hier hatte. Also trafen wir uns weiter. Bei
näherer Betrachtung fiel mir auf, dass er nicht die hellste Kerze
auf der Torte war. Aber wie bereits gesagt: Er war alles was ich hier
hatte.
Nach unzähligen Dates und nicht mal
einem verfluchten Annäherungsversuch, gab es nur zwei Möglichkeiten,
die dies erklären könnten. A: Er ist schwul. B: Meine Liebe zu
Kohlenhydraten passt ihm nicht.
Nachdem ich dank meiner
journalistischen Fähigkeiten gekonnt herausfand, dass er nicht
schwul war, konnte es nur an meinem „bösen“ Essverhalten liegen.
Beispiel: Wir waren auf einem echt
coolen Konzert in einem abgefuckten Schuppen mitten in Kreuzberg. Es
war wirklich nett. Ganz Gentleman fragte er mich nach einem Getränk.
Ich wählte ein Bier. Als er zurück kam, hatte er Wein und Bier in
der Hand. Hä, hat er mich missverstanden? Aber der Wein war nicht
für mich. Nein, er war für ihn. Ich kann zwar meinen Mund
beherrschen, meine Blicke jedoch geben leider immer wieder, was da
grade in mir vorgeht. Und in diesem Moment war das: ALTER, dein
Ernst? Der Herr nippte an seiner Weißwein-Schorle mit kleinem
Strohhalm, lächelte mich bestätigt an und meinte: „Ist nicht so
viel Zucker drin!“ Ich stieß in der Luft mit meinem flüssigen
Brot an und dachte nur: Fick dich, du Spasti!
Also, wieso traf ich mich weiterhin mit
dieser Luftpumpe?
Ich wiederhole mich: Er war alles was
ich hier hatte. In der Not, ne?!
Nach einer anstrengenden Woche, musste
mehr als eine jungfräuliche Umarmung her. Ich hatte Sex bitter
nötig. Stressabbau und so.
Also, machte ich Nägel mit Köpfen und
fragte ihn, ob ich vorbei kommen könnte. Ich durfte. Mit einer
Sex-Mission, betrat ich seine 90 qm Altbau-Wohnung mit Parkett. Da
ich mich mittlerweile mit den Bezirken in Berlin auskannte, fiel mir
daher die Kinnlade bei der Begehung der Bude runter. Denn diese
Wohnung muss im Monat richtig Asche kosten...
Sein Stil: Puristisch. Kein
Schnick-Schnack. Keine Bücher. Nichts persönliches. Irgendwie kühl
und distanziert. Wodurch die Wohnung dann doch seinen Bewohner wider
spiegelte. Die Männer hier sind an sich anfangs immer sehr
distanziert. Von der hohen Decke im Wohnzimmer baumelte ein riesiger
Kronleuchter von einer wunderschönen Stuck-Rosette. Die restliche
Decke war schwarz. Es sah unfassbar schön aus. Das war´s dann
jedoch auch.
Wie dem auch sei, ich verfrachtete mich
auf graue Eckcouch. Er setzte sich ans andere Ende. Booooaaah ey!
Muss man denn alles selber machen???
„Komm doch mal was zu mir!“, bat
ich ihn. Und er kam auch. Anscheinend war es dieser Anstoß den er
brauchte. Denn er küsste mich. Mein Plan ging schonmal in die
richtige Richtung.
Er konnte wirklich gut küssen. Was
mich irgendwie überraschte. Wieso, weiß ich auch nicht so recht.
Mmmh. Die Knutscherei wurde wilder. Er lag auf mir und griff mir
unters Top. Langsam tastete er sich hoch zu meiner Brust und
massierte sie wie in Zeitlupe. Das gefiel mir irgendwie. Ich kam mir
vor wie eine tickende Zeitbombe, die immer spitzer wird. Ich wand
mich unter ihm.
Er biss mir ins Shirt um es mit den
Zähnen anzuheben, was ich echt scheisse fand. Rage in Lust hin oder
her. Aber ich liebe dieses Top! Und er beißt da nochmal rein. Wieso?
Egal! Weitermachen!!!
Wir knutschten weiter und er hatte
bereits die Hand in meiner Hose. Das muss weiter gehen! Also, tat ich
das was ich wirklich kann. Ich setzte mich auf und zog ihm die Hose
aus. Sein Schwanz war nicht groß, aber dick. Naja, er war okay...
Ich sank nieder und nahm mir vor mein
Bestes zu geben. Ich begann wie immer: Küsse von der Spitze runter
bis zum Schaft, unten angekommen lecke ich mich wieder hoch. Oben
angekommen nehme ich ihn dann behutsam in den Mund. Ich sah
währenddessen auf. Er hatte die Augen geschlossen und ein Lächeln
auf den Lippen. Yes! Also, machte ich weiter. Bis – er lachte. Ein
richtiges Kichern war das. Ich hielt inne und sah ihn an. Hat dieser
Typ mich gerade ernsthaft ausgelacht während ich seinen deutschen
Durchschnittspenis im Mund hatte? Ich schüttelte den Kopf! Neeee!
Und machte weiter. Aber er lachte wieder. Okay, langsam wurde ich
stinkig. „Was ist denn los?“, wollte ich mit einem leicht
aggressiven Unterton wissen. Ich meine diese Reaktion hatte ich noch
nie während eines Blowjobs. Aber hei, ich habe eine bestimmte
Porno-Lache beim Sex drauf. Vielleicht ist es bloß Erregung.
„Nichts, mach nur weiter..“,
schnaufte er. Gut, ich also wieder runter. Sein Ständer war weg und
sein Schwanz sah traurig klein aus. Fast wie ich. Okay, das kriege
ich wieder hin. Ich machte also weiter. Und: er lachte wieder! Und
wieder!
„Das kitzelt so!“, kicherte er.
Damit war mein Ständer auch weg. Ehm, bitte was? Am liebsten hätte
ich ihm in den schlabbrigen Fleischlappen gebissen den ich da in der
Hand hielt. „Vielleicht liegt es daran, dass ich mal auf Toilette
muss?!“, fragte er. Habe ich einen Pimmel? Nein. Also woher soll
ich das wissen?
Er sprang auf und verschwand im Bad. Was für ein charmanter Wichser! In
der Zeit zog ich mich an...
Als er zurück kam, war die Sache
gelaufen. Ich machte die Biege und seitdem ist Funkstille.
Ich frage mich aber immer noch, wieso
er gelacht hat. So zaghaft, dass es kitzelt, war ich sicher nicht.
Womöglich ist es der Mangel an Kohlenhydraten! Wer weiß, aber ist
mir auch egal.
Cheers
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