Sonntag, 24. August 2014

Ain´t it funny?!



Berlin hat 3,5 Millionen Einwohner, geschätzt kommen täglich nochmal eine Millionen Touris dazu. Jemanden hier ein zweites Mal zu begegnen ist quasi unmöglich. Großstadt eben. Aber mein Karma erlaubt sich ja wie ihr ja wisst immer gerne einen Scherz. Und so kam es, dass ich mitten in einem In-Restauraunt in der Sonntagstraße einen Mann wieder sah, den ich eigentlich nicht wieder sehen wollte. Ignorieren ist da die beste Methode um die Peinlichkeit zu überspielen. Fuck! Und dann sieht man in solchen Momenten aber auch immer beschissen aus!

Naja, hier die Geschichte:
Alleine in einer großen Stadt, bemerkt man erst wie wichtig soziale Kontakte doch für den Menschen sind. Für mich jedenfalls. Unmittelbar nach meinem Umzug in die Großstadt versank ich in tiefer Einsamkeit. Viele Tränen sind im stillen Kämmerlein nach Feierabend geflossen. So etwas simples wie eine Umarmung von einem lieben Menschen, war es wonach ich mich sehnte.

Aber woher? Ich konnte meiner Kollegin ja nicht sagen: Hey, drück mich mal bitte!
Also, tat ich das was ich schon einmal für Recherche-Zwecke tat: Ich meldete mich wieder bei einer dieser „Apps“ an. Und siehe da, ich lernte einen echt tollen Mann kennen. Abgesehen davon, halte ich immer noch nichts von dem Mist.
Zurück zum Typ. Dunkle Locken, grüne Augen, gut gebaut und wirklich nett. Er besitzt einen Sushi-Laden. Fuck, würde ich Sushi mögen, so wäre es ein Perfect Match geworden. Komischerweise mag er selbst kein Sushi. Also gingen wir zu unserem ersten Date zum Italiener. Da fand ich heraus: Er mag auch keine Kohlenhydrate. Ja, ich habe einen Mann mit Eß/Sport-Problem kennengelernt. Dieser Typ war richtig besessen vom Körperkult. Allein diese Tatsache machte ihn mir dann total unsympathisch. Aber er war alles was ich hier hatte. Also trafen wir uns weiter. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass er nicht die hellste Kerze auf der Torte war. Aber wie bereits gesagt: Er war alles was ich hier hatte.
Nach unzähligen Dates und nicht mal einem verfluchten Annäherungsversuch, gab es nur zwei Möglichkeiten, die dies erklären könnten. A: Er ist schwul. B: Meine Liebe zu Kohlenhydraten passt ihm nicht.
Nachdem ich dank meiner journalistischen Fähigkeiten gekonnt herausfand, dass er nicht schwul war, konnte es nur an meinem „bösen“ Essverhalten liegen.

Beispiel: Wir waren auf einem echt coolen Konzert in einem abgefuckten Schuppen mitten in Kreuzberg. Es war wirklich nett. Ganz Gentleman fragte er mich nach einem Getränk. Ich wählte ein Bier. Als er zurück kam, hatte er Wein und Bier in der Hand. Hä, hat er mich missverstanden? Aber der Wein war nicht für mich. Nein, er war für ihn. Ich kann zwar meinen Mund beherrschen, meine Blicke jedoch geben leider immer wieder, was da grade in mir vorgeht. Und in diesem Moment war das: ALTER, dein Ernst? Der Herr nippte an seiner Weißwein-Schorle mit kleinem Strohhalm, lächelte mich bestätigt an und meinte: „Ist nicht so viel Zucker drin!“ Ich stieß in der Luft mit meinem flüssigen Brot an und dachte nur: Fick dich, du Spasti!
Also, wieso traf ich mich weiterhin mit dieser Luftpumpe?
Ich wiederhole mich: Er war alles was ich hier hatte. In der Not, ne?!

Nach einer anstrengenden Woche, musste mehr als eine jungfräuliche Umarmung her. Ich hatte Sex bitter nötig. Stressabbau und so.
Also, machte ich Nägel mit Köpfen und fragte ihn, ob ich vorbei kommen könnte. Ich durfte. Mit einer Sex-Mission, betrat ich seine 90 qm Altbau-Wohnung mit Parkett. Da ich mich mittlerweile mit den Bezirken in Berlin auskannte, fiel mir daher die Kinnlade bei der Begehung der Bude runter. Denn diese Wohnung muss im Monat richtig Asche kosten...

Sein Stil: Puristisch. Kein Schnick-Schnack. Keine Bücher. Nichts persönliches. Irgendwie kühl und distanziert. Wodurch die Wohnung dann doch seinen Bewohner wider spiegelte. Die Männer hier sind an sich anfangs immer sehr distanziert. Von der hohen Decke im Wohnzimmer baumelte ein riesiger Kronleuchter von einer wunderschönen Stuck-Rosette. Die restliche Decke war schwarz. Es sah unfassbar schön aus. Das war´s dann jedoch auch.
Wie dem auch sei, ich verfrachtete mich auf graue Eckcouch. Er setzte sich ans andere Ende. Booooaaah ey! Muss man denn alles selber machen???
„Komm doch mal was zu mir!“, bat ich ihn. Und er kam auch. Anscheinend war es dieser Anstoß den er brauchte. Denn er küsste mich. Mein Plan ging schonmal in die richtige Richtung.
Er konnte wirklich gut küssen. Was mich irgendwie überraschte. Wieso, weiß ich auch nicht so recht. Mmmh. Die Knutscherei wurde wilder. Er lag auf mir und griff mir unters Top. Langsam tastete er sich hoch zu meiner Brust und massierte sie wie in Zeitlupe. Das gefiel mir irgendwie. Ich kam mir vor wie eine tickende Zeitbombe, die immer spitzer wird. Ich wand mich unter ihm.
Er biss mir ins Shirt um es mit den Zähnen anzuheben, was ich echt scheisse fand. Rage in Lust hin oder her. Aber ich liebe dieses Top! Und er beißt da nochmal rein. Wieso? Egal! Weitermachen!!!
Wir knutschten weiter und er hatte bereits die Hand in meiner Hose. Das muss weiter gehen! Also, tat ich das was ich wirklich kann. Ich setzte mich auf und zog ihm die Hose aus. Sein Schwanz war nicht groß, aber dick. Naja, er war okay...
Ich sank nieder und nahm mir vor mein Bestes zu geben. Ich begann wie immer: Küsse von der Spitze runter bis zum Schaft, unten angekommen lecke ich mich wieder hoch. Oben angekommen nehme ich ihn dann behutsam in den Mund. Ich sah währenddessen auf. Er hatte die Augen geschlossen und ein Lächeln auf den Lippen. Yes! Also, machte ich weiter. Bis – er lachte. Ein richtiges Kichern war das. Ich hielt inne und sah ihn an. Hat dieser Typ mich gerade ernsthaft ausgelacht während ich seinen deutschen Durchschnittspenis im Mund hatte? Ich schüttelte den Kopf! Neeee! Und machte weiter. Aber er lachte wieder. Okay, langsam wurde ich stinkig. „Was ist denn los?“, wollte ich mit einem leicht aggressiven Unterton wissen. Ich meine diese Reaktion hatte ich noch nie während eines Blowjobs. Aber hei, ich habe eine bestimmte Porno-Lache beim Sex drauf. Vielleicht ist es bloß Erregung.

„Nichts, mach nur weiter..“, schnaufte er. Gut, ich also wieder runter. Sein Ständer war weg und sein Schwanz sah traurig klein aus. Fast wie ich. Okay, das kriege ich wieder hin. Ich machte also weiter. Und: er lachte wieder! Und wieder!
„Das kitzelt so!“, kicherte er. Damit war mein Ständer auch weg. Ehm, bitte was? Am liebsten hätte ich ihm in den schlabbrigen Fleischlappen gebissen den ich da in der Hand hielt. „Vielleicht liegt es daran, dass ich mal auf Toilette muss?!“, fragte er. Habe ich einen Pimmel? Nein. Also woher soll ich das wissen? 

Er sprang auf und verschwand im Bad.  Was für ein charmanter Wichser! In der Zeit zog ich mich an...
Als er zurück kam, war die Sache gelaufen. Ich machte die Biege und seitdem ist Funkstille.
Ich frage mich aber immer noch, wieso er gelacht hat. So zaghaft, dass es kitzelt, war ich sicher nicht. Womöglich ist es der Mangel an Kohlenhydraten! Wer weiß, aber ist mir auch egal.




Cheers

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